2003-05-16 Annie Lennox - Bare - Philharmonie - Munich - Germany

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Artist : Annie Lennox

Date : 2003-05-16

Tour Name : Bare

Country : Germany

Town : Munich

Venue : Philharmonie

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Spitzenklasse!
Ein Spagat der besonderen Art


Spitzenklasse!

Annie war absolut Spitzenklasse, sie hat sofort die Philharmonie mit ihrer gigantischen Stimme ausgefüllt und die Leute gefangengenommen. Diese doch etwas kleinere Halle war genau richtig, ist einfach ein intensiveres Gefühl, (man fühlt sich ihr nahe).

Ihre Interpretation nur mit Piano von " Here comes the rain again" hat Gänsehaut hervorgerufen. Diese Frau braucht keine Show oder großen Schnickschnack. Annie ist einfach da ... . Ich kann noch lange davon zehren.

Vielen Dank dafür Annie Lennox!!!!!! (Gabriele Inninger, AnnieLennox.de)


Ein Spagat der besonderen Art

Schon das Abendessen im Biergarten vor der Philharmonie ist ein Erlebnis; die U-Bahn spuckt schubweise die Annie- Lennox- Fans aus: Teenager, Yuppies, Dinks, Alternative mit Rucksäcken, Skater mit Hängehosen, gutverdienende Ex-68er und auch ältere Ehepaare. Offensichtlich hat Annie Lennox mit Ihren Songs wirklich alle Generationen irgendwann erreicht.

In der Philharmonie sitzt neben mir eine Mittzwanzigerin aus Berlin, die schon das Konzert im Tempodrom erlebt hat. Annie schleicht aus dem Dunkel der Bühne vor das Mikrofon. Ab diesem Zeitpunkt kommt der Fan neben mir nicht mehr zur Ruhe. "Wer weiß, wann die nächste Tour ist", ruft sie in meine Richtung, "Annie, I love you!" in Richtung Bühne. Dann gibt es einen Hieb auf die Oberschenkel: "Lahmarschiges Publikum". Die Meinung ändert sich dann aber schnell, denn bereits nach dem dritten Song steht die gesamte Halle, geht vorbehaltlos mit, ... und setzt sich dann manchmal wieder, um die langsameren Balladen zu genießen. Für die unglaubliche Bandbreite von Annies Stimme und die atemberaubende Varianz der Titel (die ja auch von den Eurythmics bis zur neuen Bare-CD eine gewaltige Zeitspanne überstreichen) ist die noch relativ intime Atmosphäre der Münchner Philharmonie mit den vorhandenen Sitzplätzen genau richtig. Die Zuschauer können den beeindruckenden Spagat zwischen hochsensiblen Balladen, neuarrangiertem Soul und fetzigem Rock je nach Stimmung, im Sitzen oder -meistens- im Stehen nachvollziehen.

Das Konzert selbst ist ein gigantisches Erlebnis. Die Modulationsfähigkeit von Annies Stimme packt einen ab dem ersten Stück. Die Songauswahl ist perfekt, das Publikum bringt selbst zwischen den Stücken Standing Ovations. Die Begleitband mit ihren perfekt eingespielten Profis ist angenehm zurückhaltend, die Background- Sängerinnen lassen bei einem Song völlig vergessen, daß er ursprünglich von Aretha Franklin gesungen wurde. Bei den Zuschauern, bei denen Annie Lennox weniger während der Eurythmics-Zeit, sondern ab dem ersten Solo-Album "Diva" (vielleicht während einer neuen Bekanntschaft) einen wichtigen Teil Ihres Lebens begleitet hat, kann man feuchte Augen ausmachen. Die Eurythmic-Fans tanzen und hüpfen ohne Ende. Es stimmt wirklich: wer weiß, wann man sie das nächste Mal erleben kann?

Schade war nur eines: mit Ablauf der zwei (geplanten) Zugaben- Sets mit "Why" am Ende war das Publikum noch lange nicht gesättigt. Die blonde Diva hätte locker noch eine Stunde weitersingen können. Eindreiviertel Stunden sind (falls man wieder drei oder mehr Jahre auf das nächste Konzert warten muß) etwas kurz. Ein paar spontane, und ruhig auch improvisierte Zugaben, als Reaktion auf den minutenlangen und begeisterten Schlußapplaus, hätten den Fans und der Nähe zum Publikum sicher gutgetan. (Norbert Armbruester, AnnieLennox.de)

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